Das Ende des Bargelds: Warum wir damit auch unsere Freiheit verlieren

Danach haben Sie schon lange gesucht. Vielleicht ein schönes Sammlerstück oder die gebrauchte und deswegen erschwingliche Lederjacke, eine LP Ihres Lieblingskünstlers. Super. Sie freuen sich. Sie kaufen auf dem Flohmarkt ein. Sie geben einen Schein, bekommen etwas Wechselgeld, und niemand muss wissen, was Sie gekauft haben. Kein Konto, keine App, kein Datensatz. Nur Sie und der Händler. Ganz einfach. Ganz privat.

Doch genau das könnte bald vorbei sein. Die Europäische Zentralbank arbeitet am digitalen Euro – also Geld, das nur digital existiert. 

Viele sagen: Das ist praktisch, sicher und modern. Sie zahlen mit Karte oder mit dem Smartphone, Sie müssen keine Münzen oder Geldscheine mehr in die Hand nehmen, die schon tausend andere in der Hand hatten. Das ist Fortschritt! Das ist eine gewaltige Gefahr für unser alle, für Ihre Freiheit!

Ohne Bargeld keine Anonymität

Warum landen wir ohne Bargeld in Abhängigkeit?

Bargeld ist ein anonymes Zahlungsmittel. Wenn Sie bar zahlen, hinterlassen Sie keine Datenspur. Bei digitalen Zahlungen – ob mit Karte, App oder künftig digitalem Euro – weiß immer jemand Bescheid: die Bank, der Staat oder ein Konzern.

Damit wird sichtbar, was Sie kaufen, wann und wo Sie es kaufen. Das mag harmlos klingen, aber denken Sie weiter: Wer kontrolliert diese Daten? Wer schützt sie? Und was, wenn eines Tages jemand entscheidet, bestimmte Käufe zu überwachen oder zu verbieten?

Deswegen sage ich: Programmierbares Geld ist kein Fortschritt, es ist der Gang in die digitale Tyrannei.

Digitale Kontrolle statt Selbstbestimmung

Denn mit digitalem Geld lässt sich theoretisch jeder Cent überwachen oder sperren. Die Politik könnte zum Beispiel Zahlungen beschränken – etwa für „klimaschädliche“ Produkte, Reisen oder Menschen, die „unangenehm auffallen“.

Die Einführung des digitalen Zentralbankgeldes (engl. Central Bank Digital Currency, CBDC) öffnet Tür und Tor für eine „sanfte Währungsreform“ und könnte in der Endausbaustufe, also wenn alles Geld nur noch digital ist, die Totalkontrolle für die Bevölkerung nach chinesischem Vorbild bedeuten.

Ein solches System ohne Bargeld ließe sich perfekt steuern: Der Staat könnte entscheiden, wer wann wofür Geld ausgeben darf. Das wäre keine Freiheit mehr, sondern eine digitale Befehls- und Lenkungswirtschaft.

Freiheit ist kein Selbstläufer

Die Menschheitsgeschichte ist, wie ich es in meinem Buch [LINK] geschrieben habe, geprägt von einem permanenten Schlagabtausch zwischen Freiheit und Unfreiheit. Die Freiheit ist immer in Gefahr, denn sie stellt historisch gesehen eine Ausnahme dar.

Das gilt auch für unser Geldsystem. 

Nur wenn Menschen frei tauschen können – ohne Zwang, ohne Kontrolle – entsteht echter Fortschritt. Und Bargeld ermöglicht genau diesen freien Tausch von Waren und Dienstleistungen. Geld als Tauschmedium spielt die zentrale Rolle für menschliches Handeln. Und deshalb steht Bargeld für freies Handeln.

Bargeld ist gelebte Freiheit

Bargeld bedeutet, selbst entscheiden zu können, wem man vertraut und was man mit seinem Geld macht. Wenn wir das Bargeld aufgeben, geben wir diese Werte mit auf.

Die digitale Zentralisierung des Geldes führt zwangsläufig zu mehr Machtkonzentration, weniger Wettbewerb und weniger Freiheit. 

Bargeld ist ein Bollwerk gegen digitale Bevormundung und gegen einen übergriffigen Staat und gegen übergriffige Institutionen und Konzerne, die mehr und mehr Macht über die Menschen und Kontrolle über ihr Handeln und Denken erlangen..

Solange wir Scheine und Münzen in der Hand halten können, gehört unser Geld noch uns. Geben wir das nicht leichtfertig auf.

PS: Jetzt die Petition „Lasst uns unser Bargeld!“ unterschreiben: https://freies-geld.de

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